Urbanität - Lebensraum

des stetigen Wandels

Leben im urbanen Lebensraum bedeutet für mich: Leben mit dem stetigen Wandel. Der verändert, baut, plant. In einem Umfeld das als ständiges Provisorium erscheint. So entsteht in meinen Bildern ein harmonisches, widersprüchliches, groteskes und kurioses Nebeneinander. Ein Phänomen, das in Hattingen genauso zu finden ist wie in London oder Berlin. Ich mag dieses nebeneinander. Ich mag die Brüche zwischen aufpolierten Fassaden und ihren funktionalen Kehrseiten. Was wäre eine Stadt ohne diese Brüche? Sie würde zu einem faden Ort touristischer Vermarktung. Zu einem Museum, in dem ein Ort vorgegeben wird, der aus Events und Fassaden besteht. In diesem Spannungsverhältnis zwischen Vertrautem und Fremden näherte ich mich mit meiner Kamera dem Fremden und dem als nahe Empfundenen.

Menschlichkeit des Augenblicks

Gesichter, das sind die Anderen, die wir anschauen, betrachten und interpretieren. Die Anderen schauen uns ebenfalls an. Mit ihren Brillen der Interpretation und Bewertung. Dabei versuchen wir unser erwartetes Bild abzugleichen mit dem, was nun zu sehen ist. Der Moment des erkennenden Blicks zwischen zwei Menschen beginnt häufig mit einer ambivalenten Ahnung. 


Klartext Verlag, Essen, 2017

ISBN 978 383 751 8450

Die Auflage von 1500 Stück ist bereits vergriffen. Bestellung im Antiquariat ....HIER.............................................

Hattingen urban

Lebensraum des stetigen Wandels.
Leben im urbanen Lebensraum bedeutet für mich: Leben mit dem stetigen Wandel. Der verändert, baut, plant. In einem Umfeld das als ständiges Provisorium erscheint. So entsteht in meinen Bildern ein harmonisches, widersprüchliches, groteskes und kurioses Nebeneinander. Ein Phänomen, das in Hattingen genauso zu finden ist wie in London oder Berlin. Ich mag dieses nebeneinander. Ich mag die Brüche zwischen aufpolierten Fassaden und ihren funktionalen Kehrseiten. Was wäre eine Stadt ohne diese Brüche? Sie würde zu einem faden Ort touristischer Vermarktung. Zu einem Museum, in dem ein Ort vorgegeben wird, der aus Events und Fassaden besteht. In diesem Spannungsverhältnis zwischen Vertrautem und Fremden näherte ich mich mit meiner Kamera dem Fremden und dem als nahe Empfundenen.. 

Urbanes Leben

Urbanes Leben als Provisorium.
Mein Blick hier in Hattingen fokussiert sich auf das urbane Leben dieser Stadt. Urbanität erscheint als Begriff mit vielen Facetten. Manchmal auch als populistisches Schlagwort. Für mich bedeutet Urbanität ursächlich: Identität mit der Lebensart meines Umfeldes. Als Fotograf steht für mich die Glaubwürdigkeit meiner Bilder im Vordergrund. Deshalb reagiere ich aus dem „Beobachterstatus“, um Glaubwürdigkeit durch eine dokumentarische Sehweise zu erreichen. Es geht darum, das Bedürfnis nach Bleibenden, nach Orientierung und raumbezogener Identität als Spiegelbild der Lebensart der Bewohner zu erkennen.

Zeichen und Spuren im alltäglichen sozialen Raum sind das, was Stadt im urbanen Sinne ausmacht. Stadt wird als Ort ständiger Umbrüche, flüchtiger Lifestyles und touristischer Begehung wahrgenommen. Das Lokale wird global und zum Ort kultureller Differenzierungen. Urbanes Leben entwickelt sich weiter im Jonglieren mit Lösungen und deren bruchstückhafte Anpassung an aktuelle Notwendigkeiten.


Menschenbilder

„Ihre Bilder entsprechen der Realität“, hörte ich von einem Betrachter meiner Hattingen Fotos. Das ist ein Irrtum. Wer über Realität redet, spricht in einen Dschungel der Meinungen, Vorbehalte und Widersprüche. Die entstehen dadurch, dass Menschen die Fähigkeiten ihrer Wahrnehmungen überschätzen und mehr Erkenntnisse vorgeben, als vorhanden sind. Für mich gibt es keine Realität. Ich zeige vom Leben die Facette, die mir passt. Also das, was die Brille meiner Wirklichkeit für mich sichtbar macht. So entstehen Bilder, die durch das Sehen von innen heraus erlebt werden. Das klingt einfach. Doch gerade das Einfache wird komplex wenn es darum geht, Gewohntes neu zu entdecken.

Komplexität in der Fotografie entsteht durch den Blick hinter die Oberflächen der Bilder. Das setzt Offenheit voraus, für Beobachtungen, die sich nicht selbst durch vorschnelle Interpretationen blockieren. In meiner Fotografie geht es darum, Neugier und Entdeckungsfreude immer wieder neu zu aktivieren.


Share by: